Nach einer langen nächtlichen Busfahrt kamen wir in Cuxhaven an, wo unser Schiff, die "MS Triton" von der griechischen Reederei Royal Olympic Cruises schon auf uns wartete.
Die erste Etappe unserer Reise führte uns von Cuxhaven nach Bergen. Die See war wegen des stürmischen Wetters recht unruhig, so daß so mancher lieber auf sein Abendessen verzichtete.
Vor dem Abendessen war der Kapitänsempfang, bei dem uns Kapitän Nikos Kofougianis auch seine Offiziere vorstellte.
Nachdem uns das Schiff sanft durch den Schlaf gewiegt hatte, näherten wir uns am nächsten Tag bereits der norwegischen Küste, um einige Zeit später in Bergen, unserem ersten Haltepunkt, anzukommen.
Schiffahrt und Handel sind bis heute die wichtigsten Wirtschaftszweige Bergens. Die Stadt gehörte 400 Jahre lang zu den wichtigsten Handelsposten der Hanse. Die norddeutschen Kaufleute gründeten mit Tyske Bryggen eine Stadt in der Stadt. Der Hanse hat die heimliche Hauptstadt Norwegens ihren Reichtum und ihre bis heute andauernde wirtschaftliche Stellung zu verdanken. Heute bezieht die Stadt ihren Reichtum aus Ölvorkommen.
Bergen ist zwar nur die zweitgrößte, aber ohne Zweifel eine der schönsten Städte Norwegens. Zumindest dann, wenn es gerade nicht regnet. Die Regenwolken der atlantischen Tiefausläufer stauen sich vor Bergens Hausberg und regnen sich erst einmal gründlich ab, um besser über diesen hinwegzukommen.
Die Festung Bergenhus war früher durch einen Sumpf von der eigentlichen Stadt getrennt. Sie umschließt die in ihrer Architektur stark an englische Vorbilder erinnernde Hakonshalle.
Die im 12. Jahrhundert errichtete Marienkirche gilt als das älteste und besterhaltene Bauwerk der Stadt.
Bergens Attraktion ist Bryggen, eine Ansiedlung von 280 hölzernen Hansehäusern. Hier befanden sich einst die Wohnviertel der deutschen Kaufleute. Hier herrschte hanseatisches, nicht norwegisches Recht. Ein Labyrinth von Gäßchen, miteinander verschachtelten Kontoren, Stiegen und Galerien lädt zu einem Streifzug ins Mittelalter ein.
Die Häuser sind nur knapp 300 Jahre alt. Nach einem Großbrand im Jahre 1702 wurden die völlig zerstörten Giebelhäuser des frühen Mittelalters naturgetreu wieder aufgebaut. Heute zählt sie die UNESCO zu den 375 "Kulturdenkmälern der Menschheit".
Der Name Norwegen stammt ebenfalls aus der Zeit der Hanse. Auf Hanse-Koggen erreichten die Missionare das Land auf dem Weg nach Norden - Nor-wegen - wie das Land nun genannt wurde.
Auf dem Torget finden Märkte und Veranstaltungen statt.
Der älteste, romanische Teil der im Hintergrund sichtbaren Domkirche entstand bereits im 12. Jahrhundert. Der Chor ist im gotischen Stil erbaut. Im 13. Jahrhundert wurde an der Nordseite des Chors eine Kapelle angebaut.
Der Hafen des Örtchens Hellesylt ist für Kreuzfahrtschiffe zu klein. Daher wurden wir mit Tenderbooten an Land gebracht, während unser Schiff im Fjord vor Anker lag.
Die größte Attraktion von Hellesylt ist der Wasserfall Hellesyltfossen, der den Ort in zwei Teile teilt. Bemerkenswert ist ansonsten vor allem die für einen derart kleinen Ort erstaunliche touristische Infrastruktur.
Das am Ende des Geirangerfjords gelegene Örtchen Geiranger kann mit seinen 300 Einwohnern über 3000 Gästen Unterkunft bieten. 120 Kreuzfahrtschiffe legen jedes Jahr hier an. Entsprechend überlaufen ist der Ort denn auch.
Für uns war Geiranger Ausgangspunkt eines Landausflugs hinauf zum Gipfel des Dalsnibba in 1494 Metern Höhe.
Die Straße zum Gipfel ist 24km lang und wurde im Jahr 1900 in Paris während der Weltausstellung als Meisterwerk der Straßenbaukunst preisgekrönt.
Die "Sieben Schwestern" sind Norwegens originellster Wasserfall. Zum Zeitpunkt unseres Besuchs waren 2 davon offenbar auf Sommerurlaub.
Oslo ist die reale, Bergen die heimliche und Trondheim schließlich die historische Hauptstadt des Landes. Sie wurde um 997 von König Olav Tryggvason gegründet. Hier nahm die Christianisierung weiter Landesteile ihren Ursprung.
Das höchste Bauwerk Trondheims ist der Nidaros-Dom, die größte Kirche Skandinaviens, die am weitesten nördlich gelegene Kathedrale überhaupt und das Nationalheiligtum des Landes. Hier liegen neun Könige und fast alle Erzbischöfe des Landes begraben.
Das Trondelag-Volksmuseum ist ein Freilichtmuseum und enthält gut 60 historische Gebäude der Provinz, die hier naturgetreu wieder aufgebaut wurden.
Von Olden aus unternahmen wir unseren Ausflug zum Berg Tystigen.
Am Abend dieses Tages wurden wir nach der Ausfahrt aus dem Nordfjord für das etwas feuchte, trübe Wetter durch einen wunderschönen Sonnenuntergang entschädigt.
Die eigentliche Attraktion des sehr schön im Aurlandfjord gelegenen Ortes Flåm ist die Flambahn.
In 55 Minuten durch 20 Tunnels mit 5% Steigung schraubt sich die Flambahn 808m hoch, um in Myrdal die Bergenbahn zu erreichen..
Gudvangen hat gerade einmal 150 Einwohner. Für uns war Gudvangen Ausgangspunkt eines Ausflugs zu den Tvinde-Wasserfällen.
Beim Stalheim-Hotel machten wir eine Zwischenstation. Dieses Hotel wurde 1960 erbaut und liegt auf einem 375m hohen Felsvorsprung. Es bietet einen herrlichen Ausblick auf das darunter liegende Tal.
Die Straße zum Stalheim-Hotel ist die steilste Straße Norwegens. Auf nur 1,5km werden in 13 Serpentinen 350 Höhenmeter bewältigt.
Stavanger ist die Stadt mit dem höchsten Pro-Kopf-Einkommen, dem höchsten Ausländeranteil und der größten Wohnungsnot. Stavanger ist eine der ältesten Städte, aber gleichzeitig die modernste.
Ihren Wohlstand verdankte die Stadt früher der Fischkonserven-Industrie und heute ihrer Werftindustrie, ihrer günstigen Hafen- und Verkehrslage und ihrer Nähe zu den Nordsee-Ölfeldern
Der St. Svithun Dom nördlich des Stadtteiches gilt neben dem Nidarosdom in Trondheim als bedeutendste Kirche Norwegens. Die reiche Innenarchitektur stammt aus der Zeit des Barock.
London wurde im Jahre 43 unserer Zeitrechnung, damals unter dem Namen Londinium, gegründet. Schon früh begann der Aufstieg zum Handels- und Verkehrs-Knotenpunkt.
Die 1894 errichtete Tower Bridge gilt als technische Meisterleistung. Innerhalb von 90 Sekunden ist es möglich, die beiden Flügel hochzuziehen.
Der Tower of London ist die am besten erhaltene mittelalterliche Festung Großbritanniens. Wilhelm der Eroberer befahl 1066 den Bau einer Bastion außerhalb der Stadtmauern, um die Bevölkerung besser unter Kontrolle zu halten. Die Mauern des Tower sind mehr als 3 Meter dick.
Im dem im Hintergrund sichtbaren Jewel House werden die Kronjuwelen aufbewahrt - sie werden gut bewacht.
Die Gegend von Covent Garden wurde bis ins 16. Jahrhundert von den Mönchen der Westminster Abbey als Klostergarten genutzt.
Im 17. Jahrhundert erfolgte eine Umgestaltung in eine Piazza nach italienischem Vorbild - der berühmte Covent Garden, ein Obst- Gemüse- und Blumenmarkt entstand.
Der Gemüsemarkt ist inzwischen umgezogen und heute tummeln sich hier Clowns, Akrobaten und Artisten.
Zu den bekanntesten Gebäuden Londons zählen mit Sicherheit die neugotischen Houses of Parliament und Big Ben - hier von der Westminster Bridge aus gesehen. Das Ziffernblatt von Big Ben hat einen Durchmesser von 7 Metern!
Der Buckingham Palace ist die Residenz der Queen. Er ist umgeben vom St. James Park und vom Green Park.
Amsterdam ist die offizielle Hauptstadt und mit fast 750 000 Einwohnern auch die größte Stadt der Niederlande.
Amsterdam liegt an der Einmündung der Amstel in eine Bucht des Ijsselmeeres und befindet sich größtenteils unter dem Niveau des Meeresspiegels.
Was auf den ersten Blick eher an ein Schloß erinnert, ist der Bahnhof von Amsterdam. Das klassizistische Bauwerk wurde 1889 eröffnet. Es wird von 8600 Stützpfeilern getragen.
Untrennbar mit Amsterdam verbunden sind die Grachten, die in Gürteln um die Stadt angeordnet sind. Die Grachten werden gesäumt von eleganten Häusern. Fast 1300 Brücken durchqueren die zahllosen Wasserstraßen
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Die 1488 errichtete Waag ist Amsterdams ältestes noch erhaltenes Stadttor. Bauern liesen hier ihre Waren wiegen und zahlten entsprechend Steuern. Heute befindet sich hier ein Restaurant.
Das klassizistische Koninklijk-Paleis wird gelegentlich noch von der Königsfamilie genutzt, war aber eigentlich als Rathaus geplant. Sein Bau begann mit dem Ende des 80-jährigen Kriegs gegen Spanien.
Madame Tussauds Panoptikum im Obergeschoß des Kaufhauses Peek & Cloppenburg dokumentiert die Stadtgeschichte.
Alle Rechte bei Dirk Billand.