Belichtung

Die Belichtung wird durch folgende Parameter beeinflusst:

  1. Belichtungszeit
    • Je länger die Belichtungszeit, umso heller wird das Bild
    • Die angegebenen Werte sind Bruchteile einer Sekunde. „30“ bedeutet also „1/30 Sekunde“
    • Längere Belichtungszeiten als 1/30 Sekunde sind ohne Stativ meist verwackelt
  2. Blende
    • Je höher die Blendenzahl, umso dunkler wird das Bild
    • Je höher die Blendenzahl, umso größer wird der Schärfebereich
    • Blendenreihe:   f/1, f/1.4, f/2, f/2.8, f/4, f/5.6, f/8, f/11, f/16, f/22, f/32
    • Sinnvolle Werte für Produkt-Fotografie: Blende 4 bis Blende 11
    • Blende und Belichtungszeit hängen zusammen: ein Foto hat dieselbe Belichtung, wenn die Blendenzahl um eine Stufe erhöht, die Belichtungszeit aber gleichzeitig um eine Stufe verringert wird
  3. ISO-Empfindlichkeit
    • Je höher die ISO-Zahl, desto heller das Bild
    • Je höher die ISO-Zahl, desto stärker wird das Rauschen
    • Es sollte möglichst mit ISO 100 gearbeitet werden

Die automatische Belichtungsmessung einer Kamera versucht stets, den Belichtungs-Mittelwert auf einen mittleren Grauwert einzustellen. Das ist für viele Anwendungen nicht sinnvoll. Man verwendet hier sinnvollerweise die manuelle Belichtung.

Um die richtige Belichtung zu erleichtern, gibt es Histogramme:

  • Von links nach rechts sind die Helligkeitswerte von dunkel bis hell dargestellt
  • In vertikaler Richtung ist die Häufigkeit der Helligkeitswerte dargestellt
  • Ein Bild gilt dann als richtig belichtet, wenn das Histogramm weder links noch rechts abgeschnitten ist
  • Der Kontrast ist dann optimal, wenn die gesamte Bandbreite der Helligkeitswerte ausgenutzt wird
  • Bei dunkel- bzw. hell-dominierten Bildern ist die Ausnutzung des gesamten Helligkeitsspektrums oft nicht möglich und auch nicht anzustreben

Für schwierige Lichtverhältnisse empfiehlt sich die Verwendung des Raw-Formats [1], welches (abhängig vom Sensor) nach der Aufnahme noch eine relativ weit gehende Belichtungskorrektur zulässt. Das Jpeg-Format [2] lässt eine nachträgliche Korrektur ohne Qualitätsverlust nicht zu.

 

[1] Daten direkt vom Sensor der Kamera. Es entstehen relativ große Dateien.

[2] Die Bilddaten werden hier verlustbehaftet sehr stark komprimiert. Die Farbauflösung entspricht derjenigen des Auges. Eine weitere Reduzierung, z.B. durch nachträgliche Erhöhung des Kontrasts oder Änderung des Weißabgleichs führt zu einer reduzierten Bildqualität. Die entstehenden Dateien sind relativ klein.